Als Fahrzeughalter stehst Du vor der Wahl: Soll es eine Teilkaskoversicherung oder eine Vollkaskoversicherung sein? Wobei die Vollkasko in den meisten Fällen die merklich bessere Wahl ist, auch wenn sie mehr kostet als die Teilkasko.
Unterschiede zwischen Teilkasko und Vollkasko
Zunächst einmal ist es wichtig, die Unterschiede zwischen den beiden Versicherungsarten zu kennen. Eine Teilkaskoversicherung deckt Schäden ab, die durch Ereignisse wie Diebstahl, Feuer, Sturm, Hagel und Glasbruch entstehen und haftet bei einem Unfall, den der jeweilige Versicherungsnehmer verursacht, für Schäden, die dem Unfallgegner entstehen. Auch bei Unfällen mit Wildtieren und Schadensfällen durch Kurzschluss zahlt die Teilkasko. Allerdings übernimmt die Teilkasko keine Kosten für selbst verschuldete (Unfall)Schäden am Fahrzeug des Versicherungsnehmers bei oder Vandalismus. Im Gegensatz dazu bietet die Vollkaskoversicherung neben dem Schutz der Teilkasko auch Absicherung bei selbst verschuldeten Unfällen, Vandalismus und weiteren Beschädigungen durch Unbekannte.
Beispiel: Herr Müller ist Teilkasko versichert und verursacht einen Unfall, bei welchem sein und das Auto von Frau Huber beschädigt wird. Die Autoversicherung von Herrn Müller entschädigt dann nur Frau Huber für ihren Unfallschaden. Herr Müller muss seinen Schaden hingegen vollständig aus der eigenen Tasche bezahlen. Wäre Hr. Müller jetzt aber Vollkasko versichert, würde der Versicherungsgeber auch den Schaden am müllerischen Pkw bezahlen.
Gründe, warum eine Vollkaskoversicherung die bessere Wahl ist
- Finanzielle Sicherheit bei selbst verschuldeten Unfällen: Selbst wenn Du ein vorsichtiger Fahrer bist, können unvorhergesehene Ereignisse passieren. Ein selbst verschuldeter Unfall könnte heftige Auswirkungen verursachen, wenn Du die Unfallkosten, die an Deinem Fahrzeug entstanden sind, selbst tragen musst. Die Vollkaskoversicherung übernimmt in solchen Fällen den Großteil der Kosten (unter Anrechnung einer möglichen Selbstbeteiligung), sodass Du finanziell abgesichert bist. Hast Du hingegen nur einen Teilkaskoschutz, musst Du die Reparatur vollständig selbst bezahlen.
- Schutz vor Vandalismus und Parkschäden: Mutwillige Beschädigungen am Fahrzeug wie Kratzer, Dellen oder eingeschlagene Scheiben kommen leider immer wieder vor. Solche Schäden fallen unter Vandalismus und werden von einer Teilkaskoversicherung nicht abgedeckt. Eine Vollkaskoversicherung hingegen übernimmt diese Kosten. Ebenso sind Parkschäden, bei denen der Verursacher unerkannt bleibt, durch die Vollkasko gedeckt.
- Prämienunterschied: Ein häufiges Argument gegen die Vollkaskoversicherung sind die vermeintlich hohen Kosten. Eine genauere Betrachtung zeigt jedoch, dass die monatlichen Beitragsunterschiede oft nicht so groß sind, wie viele erwarten. Zahlreiche Versicherer bieten attraktive Tarife, die den Sprung von Teil- zu Vollkasko finanziell überschaubar machen. Wenn Du die potenziellen Kosten im Schadensfall berücksichtigst, wird schnell klar, dass die höheren Prämien das deutlich kleinere Übel darstellen.
Vollkasko oder Teilkasko – das Fazit:
Die umfassende Absicherung im Schadenfall, die eine Vollkaskoversicherung auszeichnet, übertreffen jene der Teilkaskoversicherung bei weitem! Daher ist es häufig klüger, sich für eine Vollkaskoversicherung zu entscheiden, auch wenn die Versicherungsprämie höher ist als bei der Teilkasko.
Aktualisiert am 18/02/2025 von Felix Plate